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Iss im Einklang mit deiner Blutgruppe: Finde heraus, welche Ernährung wirklich zu dir passt!

Hast du dich jemals gefragt, warum manche Diäten bei anderen Wunder wirken – aber bei dir selbst kaum einen Effekt zeigen?
Warum fühlen sich einige Menschen nach einer Low-Carb-Diät fitter, während andere sich müde und ausgelaugt fühlen?

Vielleicht liegt die Antwort tief in deinem Inneren verborgen – in deiner Blutgruppe.

Die Blutgruppenernährung verspricht, genau diese persönliche Komponente zu berücksichtigen. Sie basiert auf der faszinierenden Theorie, dass dein genetisches Erbe – sichtbar in deiner Blutgruppe – bestimmen könnte, welche Nahrungsmittel dich stärken und welche dich belasten.

Stell dir vor, dein Essen wäre nicht einfach nur Nahrung, sondern ein Schlüssel zu mehr Energie, besserer Verdauung und innerer Balance.

In diesem umfassenden Artikel nehmen wir dich mit auf eine Reise durch die Welt der Blutgruppenernährung:

  • Was steckt wirklich dahinter?

  • Welche Lebensmittel passen zu deiner Blutgruppe?

  • Was sagt die Wissenschaft dazu?

  • Und lohnt es sich, das Konzept auszuprobieren?

Lass uns gemeinsam herausfinden, ob in deinem Blut tatsächlich der Weg zu deinem besten Ich steckt!

 

Blutgruppenernährung

Die Blutgruppenernährung – auch als Blutgruppendiät bekannt – basiert auf der Annahme, dass der beste Weg der Nahrungsaufnahme eines Menschen von seiner Blutgruppe (0, A, B, AB) abhängt. In diesem aufschlussreichen Artikel beleuchten wir sowohl klassische als auch alternative Ansätze der Blutgruppenernährung – mit Fokus auf Dr. Peter J. D’Adamo – sowie moderne Interpretationen. Wir präsentieren umfassende Ernährungsmodelle für alle vier Gruppen – inklusive Lebensmittel-Listen unterteilt in „Sehr empfehlenswert“, „Neutral“ und „Unbedingt meiden“ – und analysieren die wissenschaftliche Grundlage sowie verfügbare Studien kritisch. Ziel ist es, Ihnen einen fundierten Überblick zu verschaffen, der die Förderung der allgemeinen Gesundheit in den Mittelpunkt stellt.

Was ist die Blutgruppendiät? Grundlagen der Theorie

Der Ursprung der Blutgruppendiät geht auf Dr. Peter J. D’Adamo, einen Naturheilkundler, zurück, der 1996 das Buch „Eat Right for Your Type“ (dt.: „4 Blutgruppen – richtig leben“) veröffentlichte. Dort vertritt er die Theorie, dass jede Blutgruppe einen genetischen Abdruck unserer Ahnen darstellt und somit bestimmte Lebensmittel besser oder schlechter vertragen werden. Laut D’Adamo entwickelten sich die Blutgruppen zu unterschiedlichen Zeiten der Evolution, angepasst an die damaligen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten.

Blutgruppe 0 – Der Jäger

Blutgruppe 0 ist laut dieser Annahme die älteste Blutgruppe. Sie habe sich in der Ära der Jäger und Sammler gebildet, als Nahrung hauptsächlich aus Fleisch bestand. Menschen vom Typ 0 – die „Jäger“ – sollen deshalb eine eiweißreiche Ernährung mit viel tierischem Protein bevorzugen, ähnlich einer Paleo-Diät, und kohlenhydratreiche Lebensmittel möglichst einschränken. Lebensmittel wie rotes Fleisch, Fisch und bestimmtes Gemüse gelten als besonders vorteilhaft.

Blutgruppe A – Der Landwirt

Blutgruppe A entwickelte sich später mit der Entstehung von Ackerbau und sesshafter Lebensweise. Als „Landwirt“ verträgt Blutgruppe A am besten eine hauptsächlich vegetarische Ernährung, die reich an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten ist. Fleisch wird in dieser Ernährung eher gemieden, da es als schwer verdaulich gilt.

Blutgruppe B – Der Nomade

Blutgruppe B entstand laut D’Adamo bei nomadischen Völkern, die begannen, Milchprodukte in ihre Ernährung einzubeziehen. Der „Nomade“ (Blutgruppe B) soll eine vielseitige Mischkost vertragen, die neben Fleisch und Gemüse auch Milchprodukte beinhaltet. Allerdings gibt es auch Lebensmittel, wie Geflügel oder bestimmte Getreidesorten, die weniger gut vertragen werden sollen.

Blutgruppe AB – Der Rätselhafte Mischtyp

Blutgruppe AB ist evolutionsbiologisch die jüngste und seltenste Gruppe, entstanden durch die Vermischung von Blutgruppe A und B. Dieser „rätselhafte Mischtyp“ verträgt eine ausgewogene Mischung aus den für A und B empfohlenen Lebensmitteln. Extreme Diäten werden für AB weniger empfohlen; stattdessen gilt eine moderate, ausgewogene Ernährung als optimal.

Wissenschaftliche Begründung laut D’Adamo

Ein zentrales Konzept in D’Adamos Theorie sind sogenannte Lektine – Proteine in Lebensmitteln, die an spezifische Zuckerstrukturen binden. Laut D’Adamo reagieren einige Lektine unterschiedlich auf die Antigene der Blutgruppen. Sind sie nicht kompatibel, könnten sie die Verklumpung roter Blutkörperchen verursachen. Einfach ausgedrückt: Bestimmte Lebensmittel enthalten Lektine, die mit manchen Blutgruppen schlecht reagieren und dadurch Verdauungsprobleme oder andere gesundheitliche Störungen hervorrufen sollen. Umgekehrt sollen „passende“ Lebensmittel besser verstoffwechselt werden und Gesundheit sowie Vitalität fördern.

Der klassische Ansatz von Dr. Peter D’Adamo

Dr. D’Adamos Blutgruppendiät wurde schnell zu einem internationalen Bestseller und hat weltweit Aufsehen erregt. Er präsentiert für jede Blutgruppe detaillierte Lebensmittellisten. Diese sind unterteilt in:

  • Sehr vorteilhaft: Wirken wie „Medizin“ für den Körper

  • Neutral: Dienen als gewöhnliche „Nahrung“

  • Unbedingt vermeiden: Wirken wie „Gift“ auf den Organismus

Die folgende Übersicht fasst die klassischen Empfehlungen von D’Adamo für jede Blutgruppe zusammen. (Hinweis: Die Auflistungen basieren auf der Theorie von Dr. D’Adamo. Eine kritische wissenschaftliche Bewertung folgt später im Artikel.)

Ernährungspläne für die vier Blutgruppen

Im Anschluss finden Sie für jede Blutgruppe einen beispielhaften Ernährungsplan. Die Lebensmittel werden übersichtlich in Tabellenform dargestellt, sodass die Integration in WordPress problemlos möglich ist und die Darstellung auf Mobilgeräten optimiert bleibt.

Jäger Blutgruppe 0 Ernährung

Blutgruppe 0: Der „Jäger“

Blutgruppe 0 soll vor allem von einer eiweißreichen Kost profitieren. Empfohlen wird viel mageres Fleisch und Fisch, ergänzt durch Gemüse und bestimmte Früchte. Hülsenfrüchte und Getreide gelten dagegen als problematisch, ebenso die meisten Milchprodukte. Die Ernährung für Typ 0 erinnert insgesamt stark an eine ursprüngliche Steinzeiternährung im Paläo-Stil.

Ernährungsprofil für Blutgruppe 0:

  • Hoher Proteinanteil: Fokus auf Fleisch und Fisch

  • Moderate Fettzufuhr: Zum Beispiel durch Nüsse und gesunde Öle

  • Wenig Getreide: Getreideprodukte möglichst vermeiden

  • Milchprodukte: Kuhmilchprodukte besser meiden, stattdessen eventuell auf Ziegen- oder Schafmilchprodukte ausweichen

Lebensmittelübersicht für Blutgruppe 0:

Sehr empfehlenswert (vorteilhaft) Neutral Unbedingt meiden
Fleisch & Geflügel: Rotes Fleisch wie Rind, Lamm, Wild; Innereien (z.B. Leber) gelten als besonders förderlich. Geflügel (wie Huhn, Pute) ist in Maßen okay. Fleisch & Geflügel: Mäßig Geflügel (Huhn, Pute) und Wild erlaubt. Wenig fettes Fleisch in Ordnung. Fleisch & Geflügel: Schweinefleisch (inkl. Schinken, Speck) strikt meiden​ (schwer verdaulich, ungünstige Lektine).
Fisch & Meeresfrüchte: Viel fetter Seefisch und eiweißreicher Fisch: z.B. Kabeljau, Heilbutt, Lachs, Hering. Auch Meeresalgen/Kelp (Jodquelle) sind positiv. Fisch & Meeresfrüchte: Die meisten Fische und Meeresfrüchte sind verträglich (Ausnahme: siehe rechts). Fisch & Meeresfrüchte: Bestimmte Schalentiere mit ungünstigen Lektinen meiden (z.B. Tintenfisch, Krabben – laut D’Adamo für 0 problematisch).
Gemüse: Grünes und kräftiges Gemüse: Brokkoli, Spinat, Grünkohl, Blumenkohl, Lauch, Zwiebeln. Auch Kohlarten werden teils empfohlen (Kohl, Wirsing)​ Gemüse: Die meisten Gemüsesorten sind neutral, z.B. Salat, Gurke, Paprika, Süßkartoffel, Kürbis. Gemüse: Einige stärkehaltige oder bestimmte Gemüse meiden: Mais (als Getreideersatz, enthält Lektine)​, Pilze (schwer verdaulich), evtl. Oliven.
Obst: Pflaumen, Feigen, Beeren (Brombeeren, Himbeeren), Kirschen – diese Obstsorten gelten als gut verträglich. Obst: Äpfel, Birnen (in Maßen)​, Trauben, Beeren allgemein, Zitronen sind neutral. Obst: Zitrusfrüchte wie Orangen, sowie Kiwi, Melonen und Bananen gelten für Typ 0 als ungünstig​ (schwer verdaulich bzw. unerwünschte Wechselwirkungen).
Hülsenfrüchte & Getreide:(Keine Hülsenfrüchte als „sehr vorteilhaft“ für 0 bekannt.) Hülsenfrüchte & Getreide: Wenige kohlenhydratarme Sorten evtl. tolerierbar: z.B. Linsen in kleinen Mengen, Kichererbsen, glutenfreie Getreide wie Hirse, Reis, Buchweizen (sehr sparsam). Hülsenfrüchte & Getreide: Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel strikt meiden​(Gluten wirkt laut Theorie als „Dickmachergetreide“ und enthält ungünstige Lektine​). Auch Mais und Hülsenfrüchte allgemein möglichst meiden​, insbesondere Kidneybohnen und Navy-Bohnen (weiße Bohnen), da deren Lektine Typ 0 schaden sollen.
Milchprodukte & Eier: Ziegenmilch, Schafmilch und daraus Käse (Feta, Ziegenkäse) sind besser verträglich als Kuhmilch​. Eier in moderaten Mengen (z.B. 2–3/Woche). Milchprodukte & Eier: Butter und Ghee gelten als neutral. Kleine Mengen Mozzarella oder Hirtenkäse aus Kuhmilch evtl. tolerabel. Milchprodukte & Eier: Kuhmilch und Kuhmilchprodukte meiden​ (Typ 0 hat oft Laktoseunverträglichkeit laut Theorie). Scharfe Käsesorten (blaue Schimmelkäse) und fettreiche Milchprodukte ebenfalls vermeiden.
Nüsse & Öle: Walnüsse, Kürbiskerne und Leinöl, Olivenöl sind positiv (Omega-3-Quellen, entzündungshemmend). Nüsse & Öle: Mandeln, Pekannüsse, Macadamia in Maßen okay. Rapsöl, Ghee neutral. Nüsse & Öle: Cashewkerne, Paranüsse, Pistazien strikt meiden​ (enthalten ungünstige Lektine). Auch Erdnüsse besser vermeiden (umstritten, teils als neutral, doch Erdnusslektin könnte ungünstig wirken).

(Erklärung: Blutgruppe 0 soll laut Theorie auf eine fleischlastige „Jäger“-Ernährung setzen. Wichtig ist, Getreide und Hülsenfrüchte weitgehend zu eliminieren und stattdessen den Nährstoffbedarf über tierisches Protein, Gemüse und begrenzte Obstsorten zu decken.)

Blutgruppe A: Der „Landwirt“

Blutgruppe A wird von Dr. D’Adamo als „der Landwirt“ beschrieben – entsprechend profitieren Typ-A-Personen von einer pflanzenbasierten, vegetarischen Ernährungsweise. Der Schwerpunkt liegt auf einer großen Vielfalt an Gemüse, Obst, vollwertigem Getreide und Sojaprodukten. Tierisches Eiweiß, insbesondere aus rotem Fleisch, sollte weitgehend gemieden werden; nur kleine Mengen an Fisch, Geflügel oder gelegentlich Eier sind akzeptabel.

Insgesamt ähnelt der Ernährungsplan für Blutgruppe A einer fettarmen, mediterranen bis veganen Ernährung, die auf natürliche, unverarbeitete Lebensmittel setzt und entzündungshemmend wirken soll.

Ernährungsprofil für Blutgruppe A:

  • Viel frisches Gemüse und Obst: Grundpfeiler der Ernährung

  • Pflanzliches Eiweiß: Tofu, Bohnen, Hülsenfrüchte und Nüsse

  • Vollkorngetreide: Vorzugsweise außer Weizen

  • Tierische Produkte: Stark reduziert – rotes Fleisch meiden, Milchprodukte auf ein Minimum beschränken

Lebensmittelübersicht für Blutgruppe A:

Sehr empfehlenswert (vorteilhaft) Neutral Unbedingt meiden
Gemüse: Grünes Gemüse (Brokkoli, Spinat, Grünkohl), Karotten, Kürbis, Pastinaken, Allium-Gemüse (Knoblauch, Zwiebel) – liefern viele Antioxidantien und werden als besonders bekömmlich für A angesehen. Gemüse: Die meisten Gemüsesorten sind unbedenklich: z.B. Paprika, Tomaten (in Maßen), Aubergine, Zucchini, Salate, Gurken. Gemüse:(Keine bestimmten Gemüse sind für A absolut verboten, jedoch sollten sie vielfältig und vorzugsweise roh oder schonend gegart konsumiert werden. Einige Autoren raten A vom Verzehr von Tomaten ab, D’Adamo hingegen sah Tomaten für A als verträglich an.)
Obst: Beeren (Blaubeeren, Himbeeren), Pflaumen, Kirschen, Grapefruit, Ananas – diese Früchte gelten als förderlich (Ananas z.B. wegen verdauungsfördernder Enzyme)​ Obst: Äpfel, Birnen, Trauben, Pfirsiche, Zitronen, Kiwi – buntes Obst ist generell willkommen. Citrus in Maßen okay. Obst: Mango, Papaya, Orange in großen Mengen vermeiden (zu viel Säure für empfindlichen A-Magen). Banane ggf. einschränken (hoher Stärkegehalt).
Getreide & Soja: Sojaprodukte (Tofu, Tempeh, Sojamilch) sind zentrale Eiweißquellen und sehr empfohlen​. Vollkorngetreide wie Reis, Hirse, Hafer, Amaranth sind geeignet. Auch Buchweizen und Dinkel (glutenarm) in Maßen. Getreide & Soja: Roggen, Quinoa, Gerste sind neutral. Haferflocken in Ordnung. Getreide & Soja: Weizen und weizenhaltige Produkte meiden​ (Weizen gilt als ungünstig für A, u.a. wegen Gluten). Weißmehl-Produkte generell streichen.
Hülsenfrüchte: Linsen, Sojabohnen (Edamame), schwarze Bohnen, Erbsen – liefern Protein und Ballaststoffe, gut für Typ A. Hülsenfrüchte: Weiße Bohnen, Pintobohnen, Limabohnen moderat verwenden. Hülsenfrüchte: Kidneybohnen und Kichererbsen besser meiden (werden für A teils als weniger vorteilhaft angesehen)​
Nüsse & Samen: Walnüsse, Kürbiskerne, Erdnüsse, Leinsamen – gute pflanzliche Eiweiß- und Fettsäurenquellen, empfohlen als Snack oder Topping. Nüsse & Samen: Mandeln, Cashews in kleinen Mengen verträglich. Nüsse & Samen: Keine strikten Verbote, aber sehr fettreiche oder gesalzene Nüsse begrenzen (A-Stoffwechsel ist eher auf Kohlenhydrate ausgelegt).
Fisch & Meeresfrüchte: Lachs, Forelle, Sardinen, Kabeljau – fettreiche Fische liefern Omega-3 und hochwertiges Protein, bei A erwünscht​. Fisch & Meeresfrüchte: Die meisten mageren Fische (Seehecht, Zander) sind neutral. Fisch & Meeresfrüchte: Schalentier wie Krabben, Hummer und Meeresfrüchte mit höherem Cholesteringehalt reduzieren (Typ A neigt laut Theorie zu niedrigem Magensäurespiegel, schwer verdauliche Meeresfrüchte können belasten).
Fleisch & Eier:(Kein rotes Fleisch!) Stattdessen pflanzliche Alternativen. Wenn tierisch, dann Geflügel: kleine Mengen Putenfleisch oder Huhn ab und zu. Eier: 1–2 pro Woche sind mögliche Eiweißquelle, aber nicht täglich. Fleisch & Eier:(Prinzipiell sollte A weitgehend vegetarisch leben, daher sind auch neutral wenige tierische Produkte.) Fleisch & Eier: Rotes Fleisch (Rind, Schwein, Lamm) strikt meiden​. Auch Wildfleisch ist zu schwer. Eier und Geflügel möglichst einschränken oder meiden​– viele Listen setzen Eier, Geflügel und Fleisch auf die Verbotsliste für A.
Milchprodukte:(Keine Kuhmilch empfohlen.) Pflanzendrinks als Ersatz (Soja-, Reis- oder Mandelmilch). Fermentierte Milchprodukte wie Joghurt und Kefir werden von manchen A-Typen besser vertragen als frische Milch, sind aber nicht „empfohlen“. Milchprodukte: Ziegenkäse oder Fetakäse selten in kleinen Mengen (besser als Kuhmilchprodukte). Milchprodukte: Kuhmilch und viele Milchprodukte meiden​ (A-Menschen wird eine geringere Aktivität von Verdauungsenzymen für Milch nachgesagt). Insbesondere Vollmilch, Sahne, Eiscreme streichen.

(Erklärung: Blutgruppe A sollte laut D’Adamo vor allem „wie ein Vegetarier“ essen. Durch den Verzicht auf Fleisch und Milchprodukte und den Fokus auf pflanzliche Kost soll das Immunsystem gestärkt und Zivilisationskrankheiten vorgebeugt werden. Wichtig ist insbesondere der Verzicht auf Weizen und rotes Fleisch.)

Blutgruppe B: Der „Nomade“

Blutgruppe B gilt als flexibler Mischkost-Typ. Dr. D’Adamo bezeichnet ihn als „den Nomaden“, da Menschen mit dieser Blutgruppe eine ausgewogene und vielseitige Ernährung besonders gut vertragen – einschließlich Fleisch, Gemüse, Obst, Getreide und Milchprodukten. Interessanterweise ist Blutgruppe B die einzige, der in diesem Modell ein höherer Konsum von Milch- und Milchprodukten ausdrücklich empfohlen wird.

Allerdings gibt es auch spezifische Einschränkungen: Besonders Geflügel wie Huhn und Ente sowie bestimmte Getreidesorten und Hülsenfrüchte werden als problematisch eingestuft.

Ernährungsprofil für Blutgruppe B:

  • Vielfältig und ausgewogen: Menschen mit Blutgruppe B können grundsätzlich aus allen Lebensmittelgruppen schöpfen

  • Mageres Fleisch: Besonders Rind, Lamm und Wild, jedoch kein Geflügel

  • Fisch und Meeresfrüchte: In moderaten Mengen empfehlenswert

  • Breite Auswahl an Obst und Gemüse

  • Milchprodukte: Ein zentraler Bestandteil der Ernährung

  • Zu vermeiden: Mais, Weizen, Linsen, Erdnüsse und Sesam – diese Lebensmittel sollen laut D’Adamo zu Stoffwechselproblemen führen

Lebensmittelübersicht für Blutgruppe B:

Sehr empfehlenswert (vorteilhaft) Neutral Unbedingt meiden
Fleisch: Lamm, Hammel, Wild (Reh/Hirsch), Kaninchen – diese mageren Fleischsorten sind für B gut geeignet und liefern hochwertiges Protein. Auch Rind in moderaten Mengen ist verträglich. Fleisch: Rindfleisch (moderate Menge), Kalb, Wildgeflügel (Fasan) gelegentlich. Fleisch: Geflügel allgemein, besonders Hühnchen strikt meiden​. Laut Theorie enthält Hühnerfleisch ein Lektin im Muskelgewebe, das bei Blutgruppe B Agglutination (Verklumpung) verursachen kann. Schweinefleisch ist ebenfalls nicht empfehlenswert (schwer verdaulich, viele gesättigte Fette).
Fisch & Meeresfrüchte: Seefisch wie Kabeljau, Heilbutt, Seezunge; Lachs, Forelle; Süßwasserfisch (Barsch, Zander) – liefern Protein und Omega-3. Fisch & Meeresfrüchte: Viele Fische sind neutral für B. Auch einige Meeresfrüchte (z.B. Garnelen) in Maßen. Fisch & Meeresfrüchte: Bestimmte Schalentiere wie Krabben, Hummer, Austern besser meiden (einige Listen führen sie als nicht optimal für B, teils wegen natürlich vorkommender Lektine).
Milch & Milchprodukte: Milch, Joghurt, Käse – Blutgruppe B verträgt im Vergleich zu anderen Blutgruppen Milchprodukte am besten​. Besonders empfohlen werden fettarme Varianten: z.B. Schaf- und Ziegenkäse, Hüttenkäse, Mozzarella, Joghurt, Kefir. Milch & Milchprodukte: Butter in Maßen, Eier (B kann relativ problemlos 3–5 Eier pro Woche essen). Milch & Milchprodukte: Amerikanischer Käse oder stark verarbeitete Käsesorten vermeiden (nicht wegen Blutgruppe, sondern allgemein aus Gesundheitsgründen). Ansonsten hat B hier wenige Verbote.
Getreide & Brot: Haferflocken, Haferkleie, Reis (insb. Naturreis), Hirse, Dinkel, Quinoa – glutenarme oder alternative Getreide sind gute Kohlenhydratquellen. Getreide & Brot: Vollkornbrot aus Roggen/Dinkel in kleinen Mengen, wenn verträglich. Pasta ab und zu (aus Reis- oder Dinkelmehl besser als Weizen). Getreide & Brot: Weizen und Roggen möglichst meiden​, da laut Blutgruppentheorie Gluten bei B den Stoffwechsel verlangsamt. Auch Mais und Buchweizen sind für B ungünstig (können zu Hypoglykämie und Gewichtszunahme führen, so D’Adamo).
Hülsenfrüchte: Grüne Bohnen, Kidneybohnen, schwarze Bohnen – liefern Protein und Ballaststoffe, bei B meist gut verträglich. Hülsenfrüchte: Sojabohnen-Produkte neutral (B kann Tofu essen, muss aber nicht wie A). Erbsen, Pintobohnen in Ordnung. Hülsenfrüchte: Linsen (rot, braun) meiden – sie enthalten Lektine, die angeblich den B-Stoffwechsel stören. Auch Kichererbsen sowie Erdnüsse und Sesamsamen meiden​ (diese gehören zwar botanisch zu Nüssen/Samen, enthalten aber Proteine, die für B ungünstig seien).
Gemüse: Grünes Blattgemüse (Kohl, Spinat, Mangold), Pilze, Wurzelgemüse (Karotten, Süßkartoffeln) und Kohlarten sind empfehlenswert – liefern Mikronährstoffe und sind bekömmlich. Gemüse: Zucchini, Aubergine, Paprika, Brokkoli, Blumenkohl – die meisten gängigen Gemüse gehen gut. Gemüse: Tomaten werden für B nicht empfohlen​. D’Adamo vermutet ein für B ungünstiges Lectin in Tomaten. Außerdem Mais (siehe Getreide) in allen Formen vermeiden.
Obst: Trauben, Ananas, Banane, Pflaumen, Cranberries – reich an Enzymen und Antioxidantien, gut für B. Insb. Ananas fördert Verdauung und Gewichtsabnahme laut Plan. Obst: Äpfel, Birnen, Beeren, Kirschen, Kiwi, Melone – B kann aus großer Obstvielfalt schöpfen, nichts ist ausdrücklich verboten, außer ggf. Grenzfälle rechts. Obst: Granatapfel und Kokosnuss werden manchmal als ungünstig für B genannt (kein klarer Grund, evtl. individuelle Verträglichkeit). Citrusfrüchte in großen Mengen reduzieren (B kann zwar etwas Zitrus vertragen, aber nicht übertreiben).

Hinweis für Blutgruppe B:
Blutgruppe B hat den wohl umfangreichsten Speiseplan innerhalb der Blutgruppenernährung. Dennoch gibt es einige spezifische „No-Gos“, die unbedingt beachtet werden sollten: Geflügel (wie Huhn und Ente), Mais, Weizen, Roggen, Linsen, Erdnüsse und Sesam gelten als Hauptstörfaktoren für den Stoffwechsel von Typ B. Wer die Blutgruppendiät für B ausprobieren möchte, sollte diese Lebensmittel konsequent meiden und stattdessen auf die breite Palette anderer erlaubter Lebensmittel setzen.

Blutgruppe AB: Der „Rätselhafte“

Blutgruppe AB ist die seltenste Blutgruppe – weniger als 5 % der Weltbevölkerung gehören ihr an. Laut Dr. D’Adamo stellt sie eine Mischform der Blutgruppen A und B dar. Der AB-Typ wird oft als „Enigma“ oder „der Rätselhafte“ bezeichnet, da Menschen mit dieser Blutgruppe keine ganz klaren Ernährungsvorlieben zeigen.

Menschen mit Blutgruppe AB sollen eine Vielzahl an Lebensmitteln in moderaten Mengen vertragen, sollten jedoch vermeiden, extreme Mengen eines einzelnen Nahrungsmittels zu konsumieren. Der Ernährungsansatz für AB kombiniert Prinzipien der A- und B-Diät: zum Beispiel moderate Mengen Fleisch (wie bei B), aber überwiegend pflanzliche Kost (wie bei A) und Milchprodukte in Maßen (ebenfalls wie bei B).

Ernährungsprofil für Blutgruppe AB:

  • Sehr ausgewogen und vielfältig, ohne Übertreibungen

  • Frisches Obst und Gemüse: Grundlage der Ernährung

  • Meeresfrüchte und Tofu: Gute Eiweißquellen

  • Milchprodukte: In moderaten Mengen erlaubt

  • Rotes Fleisch: Nur gelegentlich konsumieren

Blutgruppe AB kann somit als „Allesesser in Maßen“ beschrieben werden – eine abwechslungsreiche, aber maßvolle Ernährungsweise wird hier als ideal angesehen.

Lebensmittelübersicht für Blutgruppe AB:

Sehr empfehlenswert (vorteilhaft) Neutral Unbedingt meiden
Protein (Fleisch/Fisch/Tofu): Lamm, Hammel, Pute, Kaninchen – leicht verdauliche Fleischsorten in moderaten Portionen. Fisch & Meeresfrüchte: Lachs, Forelle, Makrele, Sardinen, Thunfisch – gute Eiweißquellen, reich an Omega-3. Pflanzlich: Tofu und andere Sojaprodukte sind für AB ausgezeichnet (übernimmt Vorteile von A). Protein: Geflügel: Huhn in kleinen Mengen okay (besser Pute als Huhn). Eier: ca. 3–4 pro Woche als neutrale Proteinquelle. Weitere Fische (Seehecht, Kabeljau) neutral. Protein: Rind- und Schweinefleisch möglichst meiden bzw. selten essen​ – AB hat oft einen niedrigeren Magensäuregehalt (wie A), wodurch rotes Fleisch schwer verdaulich ist. Insbesondere Schweinefleisch (inkl. Speck/Schinken) wird als Haupt-„Meiden“-Lebensmittel genannt​. Ebenso sollte Hühnerfleisch eher gemieden werden​, da AB das B-Antigen besitzt und das anti-B-Lektin im Huhn problematisch sein könnte.
Milchprodukte: Joghurt, Kefir, weiche Käse (Feta, Bauernkäse), Ziegenkäse – liefern Kalzium und Protein, meist gut verträglich für AB (dank B-Genanteil)​ Milchprodukte: Milch an sich neutral in kleinen Mengen, besser fermentiert (Joghurt). Harter Käse wie Cheddar nur gelegentlich. Milchprodukte:(Keine strikten Verbote außer generelle Maßhaltung. Sehr fettreiche Milchprodukte (Butter, Rahm) besser einschränken.)
Getreide & Hülsenfrüchte: Haferflocken, Hirse, Reis – bekömmliche Kohlenhydrate. Linsen und Erbsen als pflanzliche Eiweißquelle (A-Anteil verträgt sie). Getreide & Hülsenfrüchte: Vollkornprodukte (außer Weizen) in Maßen okay. Sojabohnen, Tofu (siehe oben) neutral bis vorteilhaft. Getreide & Hülsenfrüchte: Mais, Buchweizen meiden​ (vom B-Anteil her ungünstig, können den Insulinspiegel beeinflussen). Kidneybohnen ebenfalls meiden​ (Lectin davon wirkt gegen beide A und B). Weizen nicht übertreiben – AB verträgt zwar etwas mehr als O oder B, aber zu viel Gluten ist auch hier nicht ideal.
Gemüse: Grünes Gemüse (Salat, Spinat, Brokkoli), bunte Gemüsesorten (Paprika, Aubergine), Knoblauch – reichlich frisches Gemüse ist für AB sehr vorteilhaft. Gemüse: Die meisten Gemüsearten gelten als neutral bis positiv. AB profitiert von der Vielfalt: von Artischocken über Gurken bis Zucchini ist alles erlaubt. Gemüse: Mais (siehe Getreide, meiden). Evtl. Oliven einschränken. Keine weiteren strikten Verbote; AB sollte einfach Wert auf Frische und Vielfalt legen.
Obst: Beeren, Trauben, Pflaumen, Grapefruit, Kirschen, Kiwi – viele Obstsorten liefern Vitamine und Antioxidantien, AB kann großzügig davon essen​. Besonders Wassermelone und Feigen werden häufig als gut für AB erwähnt (leicht verdaulich, basisch). Obst: Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Ananas – gängiges Obst ist neutral. Auch Zitrusfrüchte wie Orange/Zitrone moderat genossen sind okay (AB hat weniger Probleme mit der Säure als A). Obst:(Keine strikten Obst-Verbote für AB; falls individuelle Unverträglichkeiten bestehen, natürlich jene meiden.)

Erklärung zu Blutgruppe AB:
Blutgruppe AB vereint Eigenschaften der Blutgruppen A und B. So wird empfohlen, rotes Fleisch – wie bei Typ A – einzuschränken, während Milchprodukte – ähnlich wie bei Typ B – moderat in den Speiseplan integriert werden können.
Insgesamt gibt es laut Theorie nur wenige starke Einschränkungen für AB. Am häufigsten wird Schweinefleisch als Lebensmittel genannt, das gemieden werden sollte.

Wichtig für Menschen mit Blutgruppe AB ist eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung in moderaten Portionen, ohne Übermaß bei einzelnen Lebensmittelgruppen.

Wissenschaftliche Evidenz und kritische Betrachtung

Was sagt die Wissenschaft zur Blutgruppenernährung?

Obwohl die Blutgruppendiät viele Anhänger gefunden hat, fehlt bis heute eine belastbare wissenschaftliche Bestätigung ihrer Wirksamkeit. Seriöse Studien konnten keinen Zusammenhang zwischen der Blutgruppe und dem Erfolg einer bestimmten Diät feststellen. Bereits 2013 kam eine umfassende systematische Überprüfung aller verfügbaren Studien zu dem Ergebnis, dass keinerlei Belege für die behaupteten gesundheitlichen Vorteile der Blutgruppendiät existieren. Die Forscher forderten gezielte Untersuchungen, um die Theorie fundiert prüfen zu können.

2014 veröffentlichte ein Forschungsteam der Universität Toronto um Dr. Ahmed El-Sohemy die erste größere Studie zur Blutgruppenernährung. Dabei wurden 1.455 Personen und deren Stoffwechselwerte in Relation zu ihrer Ernährung und Blutgruppe untersucht. Das Ergebnis: Zwar führten einige der empfohlenen Diätmuster zu verbesserten Gesundheitswerten (z.B. günstiger Cholesterinspiegel, niedrigerer BMI), jedoch unabhängig von der Blutgruppe.

Mit anderen Worten: Menschen, die sich nach der Diät für Typ A ernährten (viel Gemüse, wenig Fett), zeigten positive Effekte – unabhängig davon, ob sie tatsächlich Blutgruppe A hatten oder nicht. Die Autoren schlussfolgerten klar, dass die erhobenen Daten die Hypothese der Blutgruppendiät nicht stützen.

Eine neuere Untersuchung aus dem Jahr 2021 testete eine fettarme vegane Ernährung bei Probanden unterschiedlicher Blutgruppen. Auch hier zeigte sich keine Verbindung zwischen Blutgruppe und Verbesserung von Stoffwechselmarkern wie Blutfetten.

Zusammengefasst:
Bislang konnte keine qualitativ hochwertige Studie nachweisen, dass die Blutgruppe einen Einfluss auf die Verarbeitung bestimmter Lebensmittel hat. Die beobachteten Verbesserungen durch die Blutgruppendiät resultieren höchstwahrscheinlich daraus, dass insgesamt bewusster und frischer gegessen wird – nicht aus einer Abstimmung der Ernährung auf die Blutgruppe.

Kritikpunkte und mögliche Risiken

Zweifel an der theoretischen Grundlage

Die Evolutionsgeschichte, auf der D’Adamo seine Empfehlungen aufbaut, wird von Wissenschaftlern kritisch betrachtet. Genetiker weisen darauf hin, dass Blutgruppe A vermutlich die älteste ist und Blutgruppe 0 später entstand – entgegen D’Adamos Darstellung. Zudem gibt es keinen nachgewiesenen Mechanismus, durch den Blutgruppenantigene die Verdauung maßgeblich beeinflussen.

Die Lektin-Hypothese klingt zwar plausibel, wurde aber in der Praxis nie bestätigt:
Im menschlichen Körper werden die meisten Lektine durch Kochen oder Verdauungsenzyme unschädlich gemacht. Eine spezifische Verklumpung von Blutzellen durch Lebensmittel im Alltag konnte wissenschaftlich nicht belegt werden.

Einschränkung wichtiger Lebensmittelgruppen

Viele Ernährungsexperten kritisieren, dass die Blutgruppendiät unnötige Verbote ausspricht, die zu Nährstoffmängeln führen können.

  • Blutgruppe A soll nahezu komplett auf tierische Produkte verzichten, was zu Defiziten bei Protein, Vitamin B12 und Eisen führen kann, wenn keine gezielte Ergänzung erfolgt.

  • Blutgruppe 0 soll Getreide und Hülsenfrüchte meiden, was die Ballaststoffzufuhr erheblich einschränken kann.

Ohne ernährungswissenschaftliche Begleitung besteht ein erhebliches Risiko für langfristige Defizite.

Vernachlässigung individueller Unterschiede

Die Blutgruppe allein ist ein sehr grober Indikator. Zwei Menschen mit derselben Blutgruppe können völlig unterschiedliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Gesundheitszustände haben.
Moderne Konzepte wie die personalisierte Ernährung berücksichtigen deutlich mehr Faktoren wie Darmflora, Genetik und Lebensstil – die Blutgruppendiät bleibt dagegen auf ein einziges Kriterium reduziert und wirkt aus heutiger Sicht zu einfach gestrickt.

Mangelnde Flexibilität und kulturelle Unterschiede

Im Alltag kann die Blutgruppendiät schwer umsetzbar sein:

  • Ein Vegetarier mit Blutgruppe 0 hätte große Schwierigkeiten, die fleischbasierte Empfehlung zu befolgen.

  • Ein Fleischliebhaber mit Blutgruppe A müsste sich stark einschränken.

Auch kulturelle Besonderheiten werden ignoriert. Zum Beispiel soll in Asien jemand mit Blutgruppe B auf Weizen verzichten, obwohl Reis das Hauptnahrungsmittel ist, während in Europa Weizen Grundnahrungsmittel ist.

Kommerzielle Interessen und fehlende unabhängige Bestätigung

Viele der verbreiteten Informationen zur Blutgruppendiät stammen direkt aus den Veröffentlichungen von Dr. D’Adamo selbst.
Unabhängige Institutionen wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) oder die American Dietetic Association (ADA) bewerten die Methode kritisch und empfehlen sie ausdrücklich nicht. Sie plädieren stattdessen für eine ausgewogene Mischkost für alle Blutgruppen, da dies auf fundierter wissenschaftlicher Basis beruht.

Dr. D’Adamo selbst hat – abgesehen von Fallstudien – keine Forschungsergebnisse in anerkannten, peer-reviewten Fachzeitschriften veröffentlicht.

Chance für bessere Ernährung, aber nicht wegen der Blutgruppe

Trotz aller Kritik ist die Blutgruppenernährung nicht per se gesundheitsschädlich, solange man auf eine vollwertige, nährstoffreiche Ernährung achtet.
Viele Anwender berichten subjektiv von einem besseren Wohlbefinden – vermutlich, weil sie bewusster essen, mehr frische und unverarbeitete Lebensmittel konsumieren und insgesamt auf ihre Ernährung achten.

Hier spielen sicherlich auch der Placebo-Effekt und die gesteigerte Achtsamkeit eine große Rolle.
Wer die Diät sorgfältig und ohne Mangelerscheinungen umsetzt, kann durchaus gesundheitliche Vorteile erzielen – allerdings nicht aufgrund der Blutgruppe, sondern wegen der insgesamt verbesserten Lebensmittelqualität.

FAQ: Häufige Fragen zur Blutgruppenernährung

Frage 1: Was genau ist die Blutgruppenernährung und wie funktioniert sie?

Antwort:
Die Blutgruppenernährung – auch Blutgruppendiät genannt – ist ein alternatives Ernährungskonzept, entwickelt von Dr. Peter D’Adamo. Sie basiert auf der Annahme, dass Menschen je nach Blutgruppe (0, A, B, AB) bestimmte Lebensmittel besser oder schlechter vertragen. D’Adamo geht davon aus, dass sich die Blutgruppen in unterschiedlichen Epochen der Menschheitsgeschichte entwickelten und unser Körper daher bestimmte Nahrungsmittel besser verarbeitet.
Zum Beispiel sollen Menschen mit Blutgruppe 0 („Jäger“) viel Fleisch konsumieren, während Blutgruppe A („Landwirt“) besser auf eine vegetarische Ernährung setzt. Grundlage dieser Theorie sind unter anderem sogenannte Lektine – Proteine, die laut D’Adamo mit den Blutgruppenantigenen wechselwirken können.
In der Praxis bedeutet das: Nach Bestimmung der eigenen Blutgruppe wird der Speiseplan entsprechend angepasst, um angeblich die Verdauung zu verbessern, die Energie zu steigern und Krankheiten vorzubeugen.


Frage 2: Gibt es wissenschaftliche Beweise für die Blutgruppendiät?

Antwort:
Bislang nein. Obwohl das Konzept viele Anhänger hat, fehlt eine wissenschaftliche Bestätigung. Eine umfassende Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2013 fand keinerlei belastbare Studien, die die behaupteten Vorteile der Blutgruppendiät stützen.
Eine große Studie der Universität Toronto (2014) zeigte zwar gesundheitliche Verbesserungen bei bestimmten Ernährungsmustern (z. B. Gemüsebetonte Kost), jedoch unabhängig von der Blutgruppe. Auch neuere Studien bis 2021 fanden keinen Zusammenhang zwischen Blutgruppe und Ernährungserfolg.
Die wissenschaftliche Mehrheit geht daher davon aus, dass die Blutgruppenernährung auf einer unbewiesenen Hypothese basiert.


Frage 3: Kann man mit der Blutgruppenernährung abnehmen?

Antwort:
Ja, viele Menschen berichten von Gewichtsverlust – aber dieser Effekt ist nicht direkt auf die Blutgruppeneinteilung zurückzuführen. Die Diät fordert häufig den Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel und bestimmte Nahrungsgruppen, was automatisch zu einer geringeren Kalorienaufnahme führt.
Insgesamt wird bewusster und gesünder gegessen, was den Kalorienverbrauch senkt.
Entscheidend ist dabei weniger die Blutgruppe als das Kaloriendefizit und die Qualität der Nahrungsmittel. Mit jeder ausgewogenen, kalorienbewussten Ernährung könnte ein ähnlicher Effekt erzielt werden.


Frage 4: Ist die Blutgruppendiät gut für die Gesundheit?

Antwort:
Das hängt stark von der Umsetzung ab.
Positiv ist, dass frisches Kochen, viel Gemüse, weniger Zucker und weniger verarbeitete Lebensmittel im Fokus stehen. Dadurch kann sich die allgemeine Gesundheit verbessern.
Allerdings ist die Grundlage – die Zuweisung bestimmter Lebensmittel nach Blutgruppe – wissenschaftlich nicht belegt.
Zudem besteht bei sehr strikter Befolgung das Risiko, dass wichtige Nährstoffe (z. B. Ballaststoffe, Vitamin B12, Eisen) fehlen. Wer die Diät ausgewogen gestaltet, kann gesundheitlich profitieren – aber nicht wegen der Blutgruppe, sondern wegen der insgesamt besseren Lebensmittelqualität.


Frage 5: Kann die Blutgruppenernährung bestimmte Krankheiten verhindern oder heilen?

Antwort:
Befürworter behaupten, die Diät könne das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Verdauungsprobleme senken. Wissenschaftlich nachgewiesen ist das jedoch nicht.
Blutgruppen sind zwar mit gewissen genetischen Krankheitsrisiken verbunden (z. B. leicht erhöhtes Magenkrebsrisiko bei Typ A), aber diese Effekte haben nichts mit der Ernährung zu tun.
Bisher gibt es keine Belege, dass die Blutgruppendiät Krankheiten verhindern oder heilen kann. Eine ausgewogene, pflanzenbetonte Ernährung schützt allgemein die Gesundheit – unabhängig von der Blutgruppe.


Frage 6: Sollte ich Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, wenn ich nach Blutgruppe esse?

Antwort:
Nicht zwingend, aber in bestimmten Fällen sinnvoll.
Wenn durch die Diät komplette Lebensmittelgruppen wegfallen (z. B. Milchprodukte bei Blutgruppe A), kann es ratsam sein, auf Calcium-, Vitamin-D- oder Vitamin-B12-Quellen zu achten.
Eine sorgfältige Ernährungsplanung deckt normalerweise alle Nährstoffe ab. Im Zweifel kann ein Gespräch mit einem Ernährungsberater oder Arzt helfen, um individuelle Mangelrisiken abzuklären.


Frage 7: Wie kann ich meine Blutgruppe bestimmen, und was ist, wenn ich meinen Typ nicht kenne?

Antwort:
Die Blutgruppe kann beim Hausarzt oder Blutspendedienst bestimmt werden.
Alternativ gibt es Schnelltests für zu Hause, bei denen ein kleiner Blutstropfen analysiert wird.
Wer seine Blutgruppe nicht kennt, sollte die Diät nicht „ins Blaue hinein“ ausprobieren, sondern zunächst den Blutgruppentest durchführen lassen. Ohne genaue Kenntnis bleibt eine allgemeine gesunde Ernährung die beste Wahl.


Frage 8: Was sagen Ernährungsexperten und offizielle Stellen zur Blutgruppenernährung?

Antwort:
Die Mehrheit der Ernährungsexperten bewertet die Blutgruppendiät kritisch.
Offizielle Institutionen wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) oder das American Journal of Clinical Nutrition sehen keine fundierte wissenschaftliche Grundlage.
Die Diät wird als kompliziert und unbewiesen eingestuft.
Empfohlen wird weiterhin eine ausgewogene Mischkost für alle Menschen – unabhängig von der Blutgruppe.


Frage 9: Gibt es außer Dr. D’Adamo noch andere Ansätze oder Weiterentwicklungen der Blutgruppendiät?

Antwort:
Ja, es gibt alternative Varianten, etwa von Dr. James D’Adamo (Peters Vater) oder Dr. Piero Mozzi aus Italien.
Mozzi hat die Theorie um Glutenverzicht erweitert und behauptet, viele Krankheiten damit behandeln zu können – eine Aussage, die wissenschaftlich stark kritisiert wird.
Auch Peter D’Adamo selbst hat spätere Werke wie „Live Right for Your Type“ veröffentlicht, in denen zusätzliche genetische Faktoren wie der Sekretorenstatus berücksichtigt werden.
Trotz dieser Erweiterungen fehlt bislang der wissenschaftliche Nachweis für die Wirksamkeit all dieser Varianten.


Frage 10: Wie sieht ein Fazit zur Blutgruppenernährung aus? Lohnt es sich, das auszuprobieren?

Antwort:
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Blutgruppenernährung kann eine Anregung sein, sich bewusster mit der eigenen Ernährung auseinanderzusetzen – etwa mehr frische, unverarbeitete Lebensmittel zu konsumieren.
Ihr Kerngedanke, die Ernährung streng nach Blutgruppe auszurichten, ist jedoch wissenschaftlich nicht belegt.
Ein Selbstversuch über einige Wochen kann sinnvoll sein, sofern man auf eine ausreichende Nährstoffversorgung achtet.
Langfristig bietet eine ausgewogene, individuell angepasste Ernährung die besten Chancen auf Gesundheit und Wohlbefinden – unabhängig von der Blutgruppe.

Vielleicht liegt die Antwort auf dein Wohlbefinden schon längst in deinem Blut.

Ob die Blutgruppenernährung für dich persönlich spürbare Veränderungen bringt, kannst nur du selbst herausfinden.

Erlaube dir die Neugier, neue Wege zu gehen. Achte auf deinen Körper, beobachte, wie du dich fühlst, und finde deine eigene Balance zwischen Theorie und Alltag.

Wichtig ist nicht, starr Regeln zu befolgen – sondern bewusst Entscheidungen zu treffen, die dir guttun.

Teile diesen Artikel gern mit Menschen, die sich auch auf die Reise zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden machen möchten.
Vielleicht inspirierst du jemanden, einen neuen, achtsamen Blick auf die eigene Ernährung zu werfen.

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